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Eine Rundreise durch China - die Finanzmetropole Shanghai (China 2008 - Teil 6)
- Details
- Geschrieben von Adrian
- Erstellt: 01. September 2008
Ich sitze in Sanya am Flughafen und werde gleich nach Shanghai fliegen.
35 Minuten vor Abflug beginnt das Boarding, das Kabinenlayout macht schon was her, der A320 ist auch recht neu.
Überpünktlich starten wir in Sanya, nach dem Start kann ich nochmal mein Hotel sehen. Nun gibt es zunächst eine Getränkerunde und danach Essen. Eine heiße Komponente, Nudeln mit Fleisch, und Kuchen sowie Melone. Ist ganz lecker.
Ich probiere das erste Mal im Flugzeug Kaffee, habe schon vorher gesehen, dass dieser mit Milch versetzt ist, die Wahrheit ist aber noch schlimmer. Zucker ist auch drin und dazu schmeckt es fürchterlich nach Instantkaffee. Nach dem Essen schaffe ich es den Bericht auf aktuellen Stand zu bringen, auch wenn mir wegen dem unruhigem Flug und das starren auf den kleinen Bildschirm vom EEE doch leicht übel geworden ist. Nun sind wir im Anflug auf SHA, wo wir in 30 Minuten landen werden. Denke mal die Fortsetzung werde ich erst vor Abflug nach London am Samstag schreiben. Bin jetzt mal echt auf Shanghai gespannt, wo ich noch zwei Nächte habe.
Inzwischen sitze ich an Bord der Boeing 777-200, Flug BA 168 von Shanghai Pudong nach London Heathrow. In Kürze werden wir Novosibirsk überfliegen, d.h. noch 5400 km oder 6:45 Stunden bis London, so ging es weiter:
In Hongqiao gelandet, ging es zunächst zur Gepäckausgabe, dann musste ich überlegen, wie ich in die Stadt komme. Der Bus zum Volksplatz fuhr um diese Zeit nicht mehr, dafür ein anderer, nicht näher auf Englisch bezeichneter. Man sagte mir, dass ich auch damit in die Stadt fahren könne, das Fahrziel nannte man mir allerdings nur auf Chinesisch, sodass ich nicht wusste, wo ich enden würde. Ich hatte immer noch nur knapp 4 Euro in der Tasche und saß schon im Bus, wo es mir dann doch etwas zu heikel wurde, in der Stadt um diese Zeit einen Geldautomaten zu finden.
Also wieder aus dem Bus, welcher wohl der letzte war, und nochmal ins Terminal. Gab sogar eine Wechselstube, die allerdings geschlossen war. ich versuchte mein Glück am Geldautomaten. Ich sollte mich mal mehr mit den englischen Begriffen beschäftigen, ich brauchte jedenfalls ewig, bis ich herausfand, wie ich ans Geld komme. Hob dann 400 RMB ab, das sollte wohl bis Abflug reichen. Ich verließ das Terminal und stellte mich in die Warteschlange für die Taxis.
Mein Fahrziel hatte ich nur in digitaler Form auf dem PC, und auch nur auf Chinesisch. Ich bestieg bald ein Taxi und nach den Problemen mit den letzten Airport Taxis erwartete ich das Schlimmste. Aber ich hatte diesmal Glück. Der Fahrer verstand das Fahrziel und schaltete von alleine das Taxameter an. Wir mussten eigentlich nur geradeaus fahren, denn mein Shanghai Jiana Hotel lag an der Yan'an Road, welche zum Airport führt, allerdings ganz am Ende mit Hausnummer 7. Es waren ungefähr 16km Weg, die 64 RMB kosteten.
Vor dem Hotel wird die Straße gerade erneuert oder so, sodass ich die die letzten Meter gehen musste, hoffte, dass ich richtig abgesetzt worden war. Die Lage vom Hotel ist wirklich klasse, liegt fast direkt am Perlfluss und zum Bund sind es nur ein paar Hundert Meter. Ich hatte bei der Hotelbuchung vorsichtshalber mit angegebenen, dass ich nach Mitternacht ankomme.
Also wieder aus dem Bus, welcher wohl der letzte war, und nochmal ins Terminal. Gab sogar eine Wechselstube, die allerdings geschlossen war. ich versuchte mein Glück am Geldautomaten. Ich sollte mich mal mehr mit den englischen Begriffen beschäftigen, ich brauchte jedenfalls ewig, bis ich herausfand, wie ich ans Geld komme. Hob dann 400 RMB ab, das sollte wohl bis Abflug reichen. Ich verließ das Terminal und stellte mich in die Warteschlange für die Taxis.
Mein Fahrziel hatte ich nur in digitaler Form auf dem PC, und auch nur auf Chinesisch. Ich bestieg bald ein Taxi und nach den Problemen mit den letzten Airport Taxis erwartete ich das Schlimmste. Aber ich hatte diesmal Glück. Der Fahrer verstand das Fahrziel und schaltete von alleine das Taxameter an. Wir mussten eigentlich nur geradeaus fahren, denn mein Shanghai Jiana Hotel lag an der Yan'an Road, welche zum Airport führt, allerdings ganz am Ende mit Hausnummer 7. Es waren ungefähr 16km Weg, die 64 RMB kosteten.
Vor dem Hotel wird die Straße gerade erneuert oder so, sodass ich die die letzten Meter gehen musste, hoffte, dass ich richtig abgesetzt worden war. Die Lage vom Hotel ist wirklich klasse, liegt fast direkt am Perlfluss und zum Bund sind es nur ein paar Hundert Meter. Ich hatte bei der Hotelbuchung vorsichtshalber mit angegebenen, dass ich nach Mitternacht ankomme.
Ich wurde erwartet, checkte schnell ein und bekam die Keycard. Es war herrlich, dass man im Hotel mal wieder gut Englisch sprach. Das Zimmer ist für knapp 25 Euro pro Nacht super, es war aber intelligent um den Fahrstuhl gebaut, man hörte aber wirklich nichts. Es war spät und ich ging schlafen.
Kurz vor 9 Uhr stand ich dann auf, hatte es nicht wirklich eilig, die Tage hatten mich geschafft und Lust hatte ich nicht groß heute schon wieder Sightseeing zu betreiben. Zunächst suchte ich mir noch ein Hotelzimmer in London für die Nacht von Samstag auf Sonntag, da beim Buchen des Fluges leider kein Anschlussflug am späten Nachmittag buchbar war. Ich fand bei lastminute.de, mit dem aktuellen 20 Euro Gutschein, ein Blindbooking Hotel nahe LHR für 49 Euro. Es konnte der Lage nach nur das Sheraton Heathrow sein, ich buchte und ja, es war das Sheraton. Ach was freue ich mich schon auf das weiche Bett.
Inzwischen war es nach 10 Uhr, da um 11 Uhr der Onlinecheckin für den Flug nach London möglich war, warte ich diesen noch ab. Bei 12 Stunden Flugdauer wollte ich schon einen guten Platz haben. So wirklich viele, von Seatguru als gut befundene Plätze gibt es auf der Triple7 aber nicht, ich entschied mich für Platz 35 A. Dann machte ich mich endlich auf den Weg. Es nieselte, ich Idiot holte natürlich nicht den Regenschirm, sondern lief weiter.
Ein Fährterminal lag gleich um die Ecke, für 2 RMB überquerte ich so den Fluss.
Wollte zunächst zum Jin Mao Tower und in den 88 Stock auf die Besucheretage. Gleich daneben liegt das Shanghai World Financial Center, ein weiterer gigantischer Bau, der übrigens am 30.08.2008 eröffnet wird, echt ärgerlich, dass ich dann leider im Flugzeug sitzen würde.
Der Eintritt für den Jin Mao kostete 70 RMB. Der Aufzug ist rasend schnell, man fährt ganze 45 Sekunden und ist dann auf 320 Metern Höhe. Trotz des Wetters ist die Aussicht gar nicht mal so schlecht, bei gutem Wetter kann man bestimmt kilometerweit schauen.
Bevor ich den Jin Mao wieder verlasse, nutze ich die Möglichkeit im Untergeschoss im Restaurant etwas zu essen. Die Preise liegen zwischen 20 und 30 RMB, es gibt wahlweise westliche Küche und diverse chinesische Gerichte. Ich entscheide mich für geröstete Ente mit Reis und Suppe für 24 RMB. Eigentlich ist das Essen ganz lecker, aber ich bin es nicht gewohnt mein Fleisch inklusive Knochen zu bekommen. War mühsam im Mund das Fleisch von den Knochen zu trennen und leider fand auch der ein oder andere Knochensplitter den Weg in den Reis. Immerhin konnte man beim Essen rumsauen wie man mochte, fällt den Chinesen nicht auf.
Erstmal gesättigt schaute ich mir den Oriental Pearl Tower, den Fernsehturm, von außen an. Eintritt war mir zu teuer, auch wenn man für 250 RMB Eintritt und Mittagessen im Panoramalokal bekommen kann, aber ich war ja nun satt.
Lief noch ein wenig hier rum und fuhr dann mit der Metro für 3 RMB bis zur West Nanjing Road. Als ich auf die Straße kam, goss es fürchterlich. Ich lief wenige Schritte und machte Kaufhaushopping, allerdings war es mir drinnen immer zu kalt. Ich wollte zum Jing'an Tempel, hätte da aber lieber gleich die Metro bis dort nehmen sollen. Also lief ich zurück zur Station und fuhr noch die eine Station weiter. Es goss immer noch.
Ich umrundete einmal diesen komischen Tempel, fand es merkwürdig, dass außen überall Läden drin waren. Aber ich schien richtig zu sein, kaufte für 10 RMB ein Ticket und schaute mir den Tempel an. Es ging skurril weiter, die Leute bastelten aus Papier irgendwelche Sachen, diese kamen in eine große Papiertüte und wurden dann in Tonnen verbrannt. Dazu wurde gebetet. Die äußeren Räume sahen ja noch als Tempel aus aber die innere Halle eher wie eine Fabrikhalle. Der Besuch hat sich jedenfalls gelohnt.
Da ich inzwischen doch sehr nass war, fuhr ich zurück zum Hotel, das letzte Stück von der Ost Nanjing Road musste ich aber laufen. Im Hotel angekommen war ich dann richtig durchnässt, zog mir trockene Sachen an und dachte an den Regenschirm. Um 17 Uhr verließ ich dann wieder das Hotel. Wollte jetzt Richtung Bund und dann die Nanjing Road entlang. Der Ausblick auf Pudong am anderen Ufer ist schon nett.
Die Promenade ist bevölkert mit Händlern, die Fotos, Souvenirs und weitere Unnützlichkeiten verkaufen, außerdem wird in dieser Ecke viel gebettelt. Die alten Frauen sind am aufdringlichsten und laufen einem hinterher und fassen einen an. Kaum war ich die Nanjing Road auch nur 100 Meter lang gelaufen, war mir auch schon fast alles, was man kaufen kann, angeboten, DVDs, Schuhe, Jeans, Uhren oder Sexmassagen.
Genau sowas ist es, was mir keinen Spaß macht. Ich hasse es aufdringlich angesprochen zu werden. Irgendwann beschließe ich, dass ich auch kein Englisch mehr verstehe und reagiere gar nicht mehr. Ich laufe bis zum Volkspark/ -platz und biege dann Richtung Süden ab.
Mir war irgendwie nach Pizza und so aß ich bei Pizza Hut mein Abendessen, für das Geld bekomme ich in Deutschland allerdings auch schon eine leckere Pizza. Danach geht’s parallel zur Nanjing Road wieder zurück an den Perlfluss. da es inzwischen dunkel ist, möchte ich noch einmal das Ganze schön beleuchtet sehen.
Es ist zwar noch nicht spät, irgendwas zwischen 20 und 21 Uhr, aber ich beschließe es gut sein zu lassen und kehre ins Hotel zurück. Gegen 21:30 Uhr liege ich im Bett.
Heute Morgen klingelte der Wecker dann um 6:30 Uhr. Somit hatte ich noch genügend Zeit mich langsam fertig zu machen und dann zum Flughafen zu fahren. Eine Meisterleistung war mein Kopfrechnen, als ich überschlug, wie lange ich denn noch bis zum Abflug hätte, wurde aus 11 weniger 7 eine 3. Daher beeilte ich mich umsonst, checkte aus und lief wieder zur Metro Ost Nanjing Road. Mit Linie 2 musste ich zunächst bis Longyang fahren um dort in den Maglev, dem Transrapid zum Flughafen umzusteigen.
Mit Flugticket kostet eine Fahrt 40 RMB, Fahrzeit sind ganze 8 Minuten für die 30 km. Ich erreichte den Zug um 8 Uhr und war so kurz nach 8 Uhr am Flughafen, der Maglev fuhr leider nur 300 km/h und nicht die 430km/h.
Ich suchte den British Airways Checkin in Terminal 2 auf, stellte mich an um meinen Koffer noch aufzugeben. Ließ diesen dann nur bis Heathrow transportieren, wollte den nicht knapp einen Tag in London kreisen lassen und außerdem musste ich auch an einige Sachen aus dem Koffer ran.
Nun hatte ich noch einige Postkarten zu schreiben, vorher leider keine Lust und Zeit dazu, zum Glück gab es hier eine Post, das Porto nach Deutschland kostet 4,50 RMB. Dann durch die Immigration und Sicherheitskontrolle und das restliche Geld ausgeben, lohnte nicht, es zurück zu tauschen. Aß zunächst bei Burger King und kaufte danach noch ein paar Getränke, die ich sonst teuer in London kaufen müsste.
20 Minuten vor Abflug begann dann das Einsteigen, mein Platz erwies sich als super, da wegen der Rumpfkrümmung der Sitz etwas mehr Sitzabstand hat. Im Gegensatz zur Boeing 747 hat die 777 kein AVOD, die Filme laufen so durch, dafür gibt es einige Spiele. Die IFE-Box ist auch nicht unter dem Fensterplatz montiert sondern zwischen B und C, sodass ausreichend Platz ist.
Einige Minuten nach 11 Uhr heben wir ab, zunächst gibt es wieder einen Getränkeservice danach folgt das Mittagessen.
Dieses kann man diesmal aber eher vergessen. Ich hatte Hühnchen mit Reis, dazu etwas Salat mit Mozzarella und irgendeinen Kuchen. Ach und mit dem Besteck hat es die Verpackungsmaschine auch zu gut gemeint, drei Messer und ein Teelöffel, damit konnte man immerhin das Essen zu sich nehmen.
Ich schaffe es 90 Minuten zu schlafen, schaue ein wenig Cartoons und schreibe. Aktuell sind es noch 4350 km oder 5:20 Stunden Flug und wir nähern uns dem Ural. Als Zwischensnack gibt es bald eine Box, die ein kleines Brötchen mit Käse, Wasser sowie einen Keks enthält.
Ich schaffe es danach nochmal wieder etwas zu schlafen. Schon komisch, so ein Langstreckenflug geht auch ohne große Beschäftigung vorbei. 80 Minuten vor der Landung, wir überfliegen gerade Schleswig-Holstein, gibt es ein zweites warmes Essen. Es stehen Lasagne und Schweinefleisch mit Reis zur Auswahl, ich entscheide mich für das Schwein. Ist auch nicht viel besser als das erste Essen, dazu gibt es einen kleinen Muffin und etwas Obst.
Der restliche Flug vergeht schnell, im Anflug überfliegen wir Schloss Windsor.
Nach gut 12 Stunden und 15 Minuten haben wir wieder Boden unter den Reifen. An der notgelandeten 777 der BA geht es zum Terminal 4, wo dieser Flug ankommt.
An der Gepäckausgabe dauert es Stunden, man merkt, dass man wieder in Europa ist. Nun suche ich meinen Hotel Hoppa Bus, mit dem ich zum Sheraton fahren will. Der fährt natürlich nicht von T4 ab, also muss ich mit Heathrow Connect, der Bahn, bis Heathrow Central fahren und dort dann zum T3 laufen, wo der Bus fährt.
Schon leicht peinlich als ich in der Flughafen Info nach dem Weg frage, auf Englisch, und mir der Herr auf bestem Deutsch antwortet. Die Fahrt mit dem Bus kostet 4 GBP Oneway, der Bus sollte um diese Zeit alle 20 Minuten fahren aber der erste kam erst nach 45 Minuten. Immerhin war ich dann schnell im Hotel.
Da ich ja nicht direkt bei Hotel gebucht hatte, fehlten sämtliche Daten, die beim Checkin nachgetragen werden mussten. Die Rezeptionistin änderte so einiges und am Ende konnte ich nicht eingecheckt werden, als eine Kollegin nachsah, meinte sie, dass die Reservierung für 2009 sei. Ich dachte wirklich, ich wäre am Vortag in Shanghai so blöd gewesen und hätte fürs falsche Jahr gebucht.
Aber die Rezeptionistin meinte, dass es auch ihr Fehler gewesen sein könnte, es gab wohl sowas wie eine Changehistory, die zeigte, dass ich für 2008 gebucht hatte. Bekam dann meine Karte und verlief mich erstmal auf dem Weg zum Zimmer. Das Hotel ist sehr verwinkelt gebaut.
Ich lief eben noch auf die andere Straßenseite, wo es einen Mc Donalds gab, dort hörte ich zum ersten Mal in meinem Leben die Frage, ob die Fanta mit oder ohne Kohlensäure sein sollte. Damit war ich dann doch erstmal etwas überfordert und dann fing man an mir plastisch den Unterschied zu erklären, naja. Mit Mc Donalds Tüte lief ich zurück ins Hotel, aß und lag um 20 Uhr im so sehnlichst erwünschten, weichen Bett. Ich schlief die erste Nacht seit langem mal wieder super und träumte zur Abwechslung auch mal wieder etwas.
Um 6:30 Uhr stand ich dann auf, machte mich fertig und fuhr gegen 7:30 Uhr zurück zum Flughafen, diesmal T5. Checkte am Automaten ein und konnte mir noch den letzten freien Fensterplatz in Reihe 22, der letzten, sichern. Danach gleich durch die Sicherheitskontrolle und nun sitze ich bei Starbucks und warte auf eine Freundin, die mit BA 963 aus Hamburg ankommt um dann ihre 6 monatige Weltreise auf BA 175 nach New York zu beginnen. In diesem Moment machte es auch schon "plopp" auf dem Nachbarsessel und es ertönte ein mir bekanntes „Hallo!“.
Jetzt habe ich es bald geschafft, sitze im Metronom und habe noch 25 Minuten Fahrt vor mir, dann bin ich endlich oder leider wieder zu Hause:
In London tranken wir gemeinsam einen Kaffee und spazierten noch ein wenig durch T5 auf der Suche nach „Booth“, der Laden existiert schon gar nicht mehr an der Stelle, wo er eingezeichnet ist. Dann ist es auch schon Zeit für ihren JFK Flug zum Gate zu gehen, heute B34, ich begleite sie noch bis dort, da für mein Flug noch kein Gate feststand und ich so von einer leichten Verspätung ausging, hatte eh 5 Minuten länger in London als sie.
Im B Bereich fanden wir dann noch Booth und sie war glücklich, diese 90 Minuten mit ihr haben mir eindrucksvoll gezeigt, wie schön es doch ist, wenn man alleine unterwegs ist aber auch genauso, wie schön es sein kann, wenn man nicht alleine ist. Nachdem sie auf der Gangway verschwunden ist, mache ich mich auf den Rückweg zu den A Gates, diese Strecke muss man laufen, ist zum Glück nicht so weit. Mein Gate stand nun fest, A23 und ich komme 20 Minuten vor Abflug dort an, der A319 ist noch nicht zum Einsteigen bereit.
Trotzdem schaffen wir es dann pünktlich vom Gate wegzukommen. Wir rollen zur Startbahn 27R und heben ab. Der letzte Flug dieser Reise vergeht schnell, habe Unterhaltung mit dem Ehepaar, welches neben mir sitzt. Diese machten eine Bemerkung über den Flugpreis, welcher ihnen zu teuer war, ich merkte an, dass ich mich nicht beschweren könnte. Es stellte sich heraus, dass ich für China so viel gezahlt hatte wie sie für London. Das Leben kann ungerecht sein. Das Catering ist schlechter als auf dem Hinflug, es gibt entweder einen Müsliriegel oder eine Nussmischung, dazu Getränke.
Um 13:15 Uhr geht der fliegerische Teil dieser Reise zu Ende, schnell durch die Passkontrolle, ein mitleidiger Blick des Beamten bei Anblick meines gequälten Reisepasses, und dann zur Gepäckausgabe. Die Koffer liefen schon auf dem Band, kein Wunder bei dem Fußweg von den B Gates zu T1. Dann mit dem Jasper Airport Bus direkt zum Hauptbahnhof für 8 Euro Return, etwas Wartezeit und ab in den Zug. Damit endet dieses kleine Reiseabenteuer für mich.
Als Fazit kann ich ziehen, dass China sich auf jeden Fall gelohnt hat. Gerade im Vorfeld zu den Olympischen Spielen war der Staat in den Medien so präsent wie nie. Nicht nur im positiven Sinne. Es muss jeder für sich entscheiden, ob er in ein solches Land reisen mag. Für mich war es sehr aufregend, viele Klischees wurden erfüllt, dazu gab es sehr viele Sachen, die mich stören und an die ich mich während der Zeit nicht gewöhnen konnte.
Hauptsächlich zähle ich dazu den Egoismus und die Rücksichtslosigkeit der Chinesen, wenn sie quasi als Einzelkämpfer unterwegs sind. Es gibt aber auch ganz andere Momente, wo sie durchaus sehr hilfsbereit und aufgeschlossen sind. Nicht selten wurde man neugierig begrüßt, es wurde gefragt, ob man ein gemeinsames Foto machen dürfte. Genauso wurde öfter über einen gelacht oder heimlich und verschämt Fotos gemacht. Weiterhin kann ich mich gar nicht an die Uneigenart des ewigen Auf- die-Straße-Rotzens gewöhnen dazu das Hervorfördern in ungeheuer lauter Lautstärke.
Sicher ist auch aufgefallen, dass ich keinen Wert darauf gelegt habe einheimische Kost kennenzulernen, sondern auf altbekanntes Fastfood zurückgegriffen habe. Für mich ist es einfach nicht so wichtig, mag ungerne irgendwelche Experimente, Hauptsache ich bin satt.
Weiterhin habe ich festgestellt, dass je weiter ich nach Süden geflogen bin und je weiter ich ins Landesinnere kam, umso ursprünglicher wurde das Land und die Menschen. Peking war zwar sehr angenehm aber doch für die Spiele maskiert. Wuhan und Guangzhou waren sicher schon authentischer, Wuhan schmutzig, wie man sich China vorstellt, Guangzhou lebendig und quirlig, ein Hauch von südlichem Flair. Jeder der sagen möchte, er war mal in China sollte nicht nur Peking oder Shanghai gesehen haben, sondern auch mal abseits des normalen Tourismus wandeln, auch wenn ich nicht von mir behaupten will, dieses groß getan zu haben.
Aber sollte ich nach China noch einmal zurück kehren, werde ich sicher weiter Richtung Westen reisen wollen und eben dieses so unbekannte China entdecken, auch wenn man sprachlich gar nicht zurechtkommt, das was man dennoch erlebt ist einfach nur schön.
Ich hoffe, dass euch dieser diesmal außergewöhnlich lange Bericht gefallen hat, falls Fragen bestehen, stellt sie ruhig. Danke fürs Lesen, hoffentlich aller 6 Teile.
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