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Auch wenn der Winter Ende Januar noch gar nicht richtig angefangen hatte, reichte es mir mit dem trüben und ungemütlichen Wetter in Deutschland. Etwas Sonne und Wärme sollte mir gut tun. Da ich noch einen Pauschalreisegutschein eines Onlinereisebüros hatte, schaute ich mir einige Last-Minute-Angebote auf die Kanaren, z.B. nach Teneriffa an. Die Auswahl an preiswerten Reisen mit einigermaßen erträglichen Hotels ab Dresden oder Leipzig war nicht gerade sehr groß, eine weitere Strecke wollte ich für 3 Nächte Sonne aber nicht in Kauf nehmen.

Sehr schnell blieb ich an einem Angebot für 3 Nächte auf Teneriffa, mit Abflug eine Woche später, hängen. Es war nicht die Insel, die mich reizte, da ich dort vor einigen Jahren schon einmal sehr kurz war und auch einige Male dort umgestiegen bin. Nein, es war die Flugkombination, die die Reise für mich interessant machte. Hinflug mit Hamburg Airways ab Dresden und zurück mit airberlin über das Drehkreuz in Nürnberg, inklusive Teneriffa Süd - Nürnberg mit dem Airbus A330-300, perfekt und sofort gebucht. Einen Tag später gab es dann eine tolle Wettervorhersage für die kommende Woche mit -20 Grad Celsius, umso mehr freute ich mich, dass ich wenigstens kurz aus der Kälte kommen sollte.

Da ich nach dem Glatteis-Desaster Weihnachten 2009 auf der französischen Autobahn Richtung Airport Basel, wodurch mir und einigen Freunden der Silvesterurlaub auf Hawaii vereitelt wurde, etwas übervorsichtig bin, plante ich für die An- und Abreise noch eine Übernachtung in Dresden ein. Auf dem Hinweg in einer kleinen Pension und auf dem Rückweg bei einem Freund.

In klirrender Kälte ging es zunächst Donnerstagabend in die Pension nach Dresden und am nächsten Morgen bei selbiger Kälte mit der S-Bahn gegen 5.30 Uhr zum Flughafen Dresden. Hamburg Airways bietet leider weder Online-Check-in noch Vorabend-Check-in, den gibt es nur in Hamburg für 5 Euro extra, an, daher plante ich ein etwa zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. Bei Charterflügen und Pauschaltouristen weiß man ja nie so, einen Fensterplatz wollte ich nämlich schon gerne haben. 2 Stunden vor Abflug und keine Minute früher ging dann um 6 Uhr das Einchecken los, statt meinem gewünschten A Platz wurde es F und es sollte noch schlimmer kommen.

Beim Bäcker etwas Proviant gekauft, da ich keine Ahnung hatte, was es an Bord geben würde. Danach ohne Warterei durch die Fummelbude und bei Heinemann noch meinen vorbestellten Einkauf abgeholt, Danke airberlin und Heinemann für diese nette Gutschein-Aktion. Danach Richtung Gate marschiert und erleichtert festgestellt, dass tatsächlich eine Hamburg Airways Maschine bereit stand. Da das Gate hinter der temporären Passkontrolle lag, welche bei einem Schengen-Flug natürlich nicht besetzt ist, passierte ich diese schon einmal. Bis zum überpünktlichen Boarding blieb ich aber der einzige, der die "Grenze" überschritt, meine Ostdeutschen Mitreisenden blieben brav auf der anderen Seite (im Westen). War irgendwie lustig.

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Der Airbus A319-100 D-AHHA flog zuvor bei Hamburg international, der Vorgänger-Airline, welche Insolvenz anmelden musste. Die Herkunft kann man an verschiedenen Stellen erahnen bzw. richtig sehen, so hat bspw. der Bildschirmschoner der Kabinenkontrolleinheit noch "Hamburg international" samt Logo. Auch die Uniformen der Flugbegleiter dürften übernommen worden sein. An meinem Platz stelle ich entsetzt fest, dass ich die Reihe vor dem Notausgang erwischt habe und somit mein Sitz direkt vor dem Ausgang mit deaktivierter Rückenlehnenverstellung ausgestattet ist und dass ich kaum meine Beine untergebracht bekomme, weil der Sitzabstand so gering ist.

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Da war Ryanair letzten Sommer nach Teneriffa noch großzügiger. Die Maschine füllt sich recht gut, wenn auch langsam, keine Ahnung wo sich die Leute am Flughafen verlaufen haben, und es scheinen die Exit-Plätze nur mit Vorreservierung vergeben worden sein. Ich frage nach, ob ich mich umsetzen dürfte, falls etwas frei bliebe. Ja, das dürfe ich. Nach "Boarding komplette" erkämpfe ich mir dann den Fensterplatz in der zweiten Ausgangsreihe und habe nicht nur ausreichend Beinfreiheit sondern auch eine verstellbare Rückenlehne. So lässt es sich dann auch 4 Stunden und 45 Minuten aushalten. Die Maschine musste nur noch enteist werden bevor es mit leichter Verspätung Richtung Teneriffa gehen konnte.

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Vielleicht noch erwähnenswert, dass es bei Hamburg Airways außer Zeitungen beim Einsteigen keinerlei Bordunterhaltung gibt. Ein kleines bisschen wurde dies aber durch die zahlreichen und zum Teil lustigen Ansagen aus dem Cockpit wieder wettgemacht. Trotzdem am besten ein Buch oder so einpacken. Irgendwann nach dem Start wurde dann eine Kleinigkeit zum Essen gereicht. Ich bin mir zwar nicht mehr sicher, ob es außer Käse noch eine andere Auswahl gab, das Käsebaguette war zumindest einigermaßen genießbar. Mir schmeckte ausnahmsweise sogar mal der Tee.

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Der Service war allerdings etwas unorganisiert in der Durchführung, aber auch hier tat man etwas gegen die Langeweile: Einen gefüllten Becher auf die Kaffeekanne stellen und weggehen, natürlich fängt es in dem Augenblick an leicht zu rütteln, dass der Becher nicht lange auf der Kanne stehen blieb. Da niemand befleckt wurde, sei mir die Schadenfreude an dieser Stelle erlaubt. Kurz vor der Landung folgte dann noch ein weiterer Getränkeservice. Bevor wir planmäßig auf dem Flughafen Reina Sofia im Süden der Insel Teneriffa landeten.

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Ach wie war das herrlich, die dicke Winterjacke in der Hand und die warmen Sonnenstrahlen genießen. Leider war es recht stürmisch und der Wetterbericht für die nächsten Tage verkündete auch keine Besserung sondern eher noch mehr Sturm, dafür Samstag und Sonntag aber weitgehend wolkenlos. Mit dem Bus ging es zum Ankunftsbereich und dann erst mal auf das Köfferchen warten.

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Danach suchte ich den Thomas Cook bzw. Bucher Reisen Stand, um mir meinen Bus nennen zu lassen. Einerseits ist eine Pauschalreise ja mal ganz nett, aber diese Abhängigkeit stört andererseits schon mal ein wenig. Ich sollte zu Bus Nr. 50 gehen, der sollte mich dann nach El Médano zum 3* Hotel El Médano bringen. Die Wartezeit überbrückte ich mit in der Sonne stehen und nichts tun, gibt Schlimmeres. Als ich mich dann irgendwann mal in den Bus gesetzt hatte, kam auch gleich eine Reiseleiterin, die die Person nach El Médano suchte, die möge doch mal bitte mitkommen. Ok, ich also wieder raus aus dem Bus und mit der Reiseleiterin zurück ins Terminal. Dort sollte ich dann noch auf zwei andere Personen warten und mit denen zusammen dann direkt zum Hotel gebracht werden. Kurz darauf ging es dann auch los, allerdings hatte ich den Minibus samt Chauffeur Miguel für mich alleine. Da mein Urlaubsort in Sichtweite zum Airport liegt, war der Transfer keine 10 Minuten lang und schon ich stand im Ortszentrum an der Plaza nur wenige Schritte vom Hotel entfernt.

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Das Zimmer war natürlich noch nicht fertig und der Eindruck, den ich aus einigen Hotelbewertungen hatte, wo es hieß, dass das Personal nicht so ganz das freundlichste wäre, bestätigte sich. Die Lage des Hotels war aber schon irgendwie super, es war zum Teil bis in den Atlantik hinein gebaut, hatte somit mehr als Strandlage. Mein Zimmer war dann ein etwas größeres Dreibett-Eckzimmer, der Balkon ging einmal zum Strand mit Blick auf den Montana Roja und einmal Richtung Plaza/ Gasse vor dem Hotel. Da es zu windig war, hab ich leider keine Zeit auf dem Balkon verbringen, ansonsten hätte ich schöne Nachmittagssonne gehabt. Da das Hotel aber noch ein paar andere Dachterrassen hatte, die etwas geschützter lagen, war das kein großes Problem.

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Den ersten Nachmittag verspürte ich noch Bewegungsdrang und erkundete ein wenig den Ort. Am Abend kannte ich dann allerdings schon fast jede Straße, da Médano sehr überschaubar ist. Für dieses eine Wochenende war es für mich in Ordnung, für länger wäre mir dann doch etwas zu wenig dort los. Die Strandpromenade zur einen Seite vom Hotel aus oder die Nahe Mole in der anderen Richtung sind aber schon ganz nett. Durch den starken Wind flog leider ziemlich viel Sand durch die Luft, sodass gegen den Wind laufen sehr unangenehm war. Daher verzichtete ich auch die kommende Tage auf längere Strandspaziergänge, was ich sonst gerne mal mache. Ebenso brach ich die Tradition wenigstens einmal im Meer gebadet zu haben, da ich mich nicht erkälten wollte, das habe ich aber auch so geschafft.

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Das Highlight bei so sonnenmäßig "kurzen" Urlaubstagen ist ja immer das Hotelabendessen. Highlights können aber ja durchaus auch mal negativ sein. Überpünktlich reihte ich mich 18.25 Uhr in die Warteschlange vor den Speisesaal ein. Also der Ausblick aus selbigen ist ja schon sehr schön, über die Bucht hinweg. Etwas verstört stellte ich dann fest, dass man sich den Tisch komplett (inklusive Papierunterlage) selber decken muss. Die Essensauswahl ist nicht sonderlich groß und für meinen Geschmack auch nicht sonderlich schmackhaft gewesen. Der Garpunkt war bei sehr vielen Speisen dezent in die eine oder andere Richtung verfehlt. Wunsch ist wohl auch, dass man sich bei den Getränken selber bedient und später nur am Tisch die Rechnung quittiert wird. Ab dem zweiten Abend bekam ich dann aber mein Aqua con gas auch an den Tisch gebracht. Nachdem Abendessen stand dann jeden Tag noch ein Abendspaziergang an und ein Gang zum Supermarkt, da ich trotz Abendessen Hunger verspürte. Danach noch ein wenig in der Lobby lesen und auf die Brandung schauen.

Die erste Nacht fror ich tierisch, am nächsten Morgen suchte ich dann auch die Wolldecken der anderen zwei Betten zusammen und konnte dann fortan wenigstens einigermaßen warm schlafen. Ach und auch die Kommentare in den Hotelbewertungen bezüglich Hellhörigkeit stimmen komplett, den ersten Abend durfte ich mir noch bis Mitternacht oder so "Lanz kocht" inklusive der Kommentare aus dem Nebenzimmer anhören und oben drüber lief irgendwas auf Spanisch. Der TV in meinem Zimmer hatte kein Antennensignal, reklamierte es aber gar nicht erst, da man die Zeit auch mal gut ohne auskommt. Das Frühstück war doch etwas besser als das Abendessen, ganz schrecklich ist aber der Automatenkaffee, den es aber auch im 4* Hotel auf La Palma gab. Zumindest war ich jeden Morgen satt.

Samstag und Sonntag stand nur Faulenzen, Musikhören und Lesen auf dem Programm. Nachdem Frühstück ging es um 9 Uhr auf die Dachterrasse, zumindest noch sehr warm angezogen, eigentlich fehlte nur die Winterjacke und lange Unterhose im Vergleich zur Fahrt zum Flughafen. Gegen Mittag war es dann langsam ausreichend warm, dass man in Badehose liegen konnte. Die Sonnencreme hätte ich nicht nur als Ballast mitschleppen sondern auch benutzen sollen, meine Brust, Oberarme und teilweise die Schienbeine hatten sehr schnell eine stark rötliche Färbung eingenommen. Somit war dann am Sonntag trotz ausreichend Wärme die Sonne tabu und ich lag den ganzen Tag wieder eingepackt herum.

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Am Montag drehte ich nach dem Frühstück noch eine kurze Runde bevor ich auscheckte und meine Rechnung bezahlte. Zunächst hieß es 2,80 Euro als ich dann noch nach der Quittung fragte, gab es auf einmal noch 1 Cent zurück, da die Rechnung nur 2,79 Euro auswies. Wie aus zwei Wasser á 1,40 Euro nun 2,79 Euro wurden, weiß wohl nur der Computer. Aber anscheinend hat man es allgemein nicht so mit dem Rechnen in El Médano, meine Postkarten und Briefmarken habe ich auch recht günstig eingekauft ohne nachvollziehen zu können, wie die Summe zusammen kam. Dachte nur, dass 5 Minuten aufm dem Taschenrechner 8 Zahlen zusammenrechnen schon zum richtigen Ergebnis führen würde und habe mich dann nicht weiter eingemischt.

Der Transfer zum Flughafen war für 10.55 Uhr angesetzt, 20 Minuten vorher hätte man am Treffpunkt sein sollen. Als ich mich 15 Minuten vorher auf die 100 Meter Wegstrecke machte, wurde ich vor dem Hotel schon vom Busfahrer angesprochen, ob ich "Thomas Cook/ Neckermann Flughafen" sei. Jupp. Im Bus von den paar Leuten erst mal blöd angeglotzt worden, dann ging es nonstop zum Flughafen. Somit war auch meine Angst, dass ich ohne Online-Check-in irgendwo auf einem mittleren Sitzplatz lande, unbegründet. Sequenz Nr. 22 und ein K Platz im vorderen Compartment waren dann ganz ok. Ich war froh nicht am Ende der Schlange hinter mir zu stehen. Danach noch die letzten Sonnenstrahlen genossen, bevor es durch die Sicherheitskontrolle Richtung Gate ging. Der Airbus A330-300 D-AERK war überpünktlich aus Nürnberg gelandet, somit stand einem pünktlichen Rückflug eigentlich nichts im Weg.

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Eigentlich. Das Einsteigen begann pünktlich, auch wenn es sich sehr in die Länge zog. Mit dem Bus ging es zur Maschine. Die Sitze kamen mir noch sehr bekannt von meinem New York Flug mit airberlin operated by LTU vor. LTU gibt es nun nicht mehr und auch die großen Airbusse fliegen mit airberlin AOC. Die Sitze waren mir nicht nur bekannt, ich finde sie auch immer noch recht bequem und auch der Sitzabstand ist ok. Ohne mittlere Ablagenfächer ist auch das Raumgefühl ganz nett im A330. Wobei es dadurch gegen Ende des Einsteigens auch zu kleineren Handgepäckskämpfen kam.

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Es war inzwischen 13.30 Uhr, die geplante Abflugzeit. Doch nichts tat sich. Ich dachte kurzzeitig mal darüber nach, dass es ganz nett wäre, wenn die Maschine verreckt und wir noch ein bisschen länger auf der Insel bleiben müssen. Irgendwann meldet sich der Kapitän, dass es einen kleinen technischen Defekt gäbe, zwei Temperatursensoren an den Rädern wären kaputt. Das könne hier nicht repariert werden, aber führe auch nicht dazu, dass wir nicht abfliegen können. Es müsste nur von einem Techniker abgezeichnet werden. Da wir aber in Spanien seien, wisse er nicht, wann denn der Techniker käme. Der Herr neben mir wird schon leicht nervös und hat Angst um seinen Anschlussflug nach Hannover. Ich bin nur froh, dass ich die Nacht in Dresden bleiben werde und so nicht wie auf heißen Kohlen sitze, weil ich unbedingt die für mich letzte Bahn um 22.17 Uhr Richtung Hbf. erwischen muss, um noch nach Chemnitz zurück zu kommen.

Die nächste Zeit vergeht mit einer Runde Wasser und weiteren Updates aus dem Cockpit. Der Techniker wäre nun da, in Berlin würde man eine Dokumentation zusammenstellen und her faxen, die Dokumentation sei nun da und der Techniker würde nun machen was drinnen steht, die Dokumentation sei nun unterschrieben nach Berlin zurück gefaxt und nun könnten wir dann auch endlich los. Mit rund 90 Minuten Verspätung hoben wir dann ab Richtung Nürnberg.

Nach dem Start wurden dann zunächst Bestellungen für die Sansibar Essen aufgenommen, da ich vom letzten Sommer die Currywurst in guter und das Baguette in schlechter Erinnerung hatte, bestellte ich mir diese auch auf diesem Flug. Danach gab es erst einmal den normalen Service, zur Auswahl standen Salami, Käse oder Lachs Baguettes. Für letzteres entschied ich mich und das war sogar recht lecker. Kurz darauf bekam ich dann auch noch meine Currywurst, die 6,50 Euro waren auch gut angelegt auch wenn man in Berlin für das Geld nicht nur eine Wurst bekommt.

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In der Zwischenzeit stand auch fest, dass fast alle Anschlussmaschinen im Nürnberger Drehkreuz warten, einzig vier Leute nach Saarbrücken hatten Pech. Da war es wohl billiger nicht zu warten und Hotel und Kompensation zu bezahlen, oder macht der Airport schon vor 23 Uhr dicht? Der restliche Flug ging eigentlich recht fix mit rausschauen und einer zweiten Getränkerunde vorbei. Mit 100 Minuten Verspätung landeten wir dann in Nürnberg. Dort gab es für die Maschine wohl die entfernteste Außenposition und nach einem ersten Temperaturschock ging es dann mit dem Bus zum Terminal.

Sämtliche Abflüge waren nun für 21.50 Uhr geplant, somit eine Stunde Zeit. Das Einsteigen ging dann aber schon recht bald wieder los, die Maschine nach Dresden war natürlich auch wieder auf einer Außenposition. Also nochmal eine Runde Busfahren zur Boeing 737-800 D-ABKT, welche erfreulicherweise schon mit dem neuen Boeing Sky Interior ausgestattet ist. Wirklich ganz nett, die Ablagefächer öffnen nun nach unten, wie man es von der Boeing 777 kennt und die Beleuchtung ist auch ganz nett.

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Ich hatte trotz Nachfrage nach einem Fensterplatz für diesen Flug nur C bekommen. War mir auf diesem kurzen Hüpfer aber auch egal. Auf C saß allerdings schon eine ältere Dame, die zunächst fest behauptete, dass wäre ihr Platz. Später war sie dann der Meinung, sie sollte auf A sitzen, würde aber lieber gerne auf C bleiben. Ich also ans Fenster. Saß noch nicht einmal richtig, da kamen zwei junge Frauen, die gerne auf A und B wollten. Seufz. Nachdem wir geklärt hatten, dass ich auf C gehöre und die ältere Dame sich schlussendlich als E herausstellte, war zumindest das Thema beendet. Ich fragte die Flugbegleiterin, ob der Flug voll werden würde. Sie meinte, dass schon ein paar Plätze frei bleiben würde, warum mich das interessieren würde. Weil dann die Chance groß sei, dass die letzte Reihe nicht vergeben sei, weil die Rückenlehnen nicht zu verstellen sei und so, und ich mich dann später umsetzen könnte. Darauf durfte ich mir dann erst einmal eine Belehrung anhören, wie ich denn auf solche Theorien käme und das nun gar nicht stimmen würde. Nach "Boarding completed" verschwand ich dann in die komplett leere, letzte Reihe. Ein Kommentar lag mir auf der Zunge, aber da ich gerne mit nach Dresden wollte, verkniff ich mir den.

Nach einer kurzen Sicherheitsdemonstration per Hand ging es dann etwa 21.50 Uhr in den Nachthimmel über Nürnberg. Die Flugzeit nach Dresden sollte kurze 30 Minuten betragen. Kurz nach dem Start gab es dann eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken, einen Müsliriegel und ein Saftpäckchen. Beim Aussteigen später noch das Schokoherz.

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Jetzt kenne ich auch endlich Chemnitz by Night aus der Luft, sehr (un)spektakulär aber ich konnte alles irgendwie zuordnen. Der Anflug auf Dresden erfolgte über die Stadt hinweg, leider saß ich für den tollen Blick auf der falschen Seite. Aber ging leider nur eines, Chemnitz oder Dresden. Immerhin gab es diesmal keinen Bus, das Gepäck dauerte aber leider eine Minute zu lange, sodass ich mal wieder der S-Bahn hinterher schaute und 29 Minuten auf die Nächste um 23.17 Uhr warten musste.

Der Urlaub war trotz des eher suboptimalen Wetters auf Teneriffa sehr schön erholsam, klar hätte man sich auch darüber aufregen können, aber man kann sich auch Sachen einfach kaputt reden. Daher keine Aufregung über den Sturm oder das nicht ganz so tolle Essen oder die Verspätung zurück, sondern einfach nur Freude über die warmen Sonnenstrahlen (zwischendurch) und der Erkenntnis, dass ich so was mal wieder öfter machen sollte.

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