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Für eine Hochzeitseinladung in Bautzen Anfang Mai musste sich auch flugtechnisch etwas basteln lassen. Da bot sich an, dass die Schweizer Darwin Airline, die fortan als Etihad Regional fliegen sollte, von Berlin Tegel einige neue Strecken aufnehmen wollte, darunter Posen und Breslau. Da ich noch aus meiner Zeit in Sachsen wusste, dass es einen Regionalexpress zwischen Breslau und Dresden gibt und Bautzen an der Strecke liegt, entschied ich mich für den Flug nach Breslau am Morgen des 1. Mai. Dort wollte ich eine Nacht bleiben und dann weiter nach Bautzen fahren.

Doch mal wieder, kam es anders. Schon kurz nach der Buchung wurde bekannt, dass Darwin weder die Strecke nach Posen noch nach Breslau aufnehmen würde. Es folgten ein paar Mails und Telefonate mit Darwin, es bestand aber keine Chance mein Recht auf einen alternativen Transport von Berlin nach Breslau durchzusetzen. Am Ende landete meine Emailadresse bei Darwin noch auf der Blacklist, Eingangsbestätigungen für meine Mails bekam ich danach immer nur, wenn ich eine neue Absenderadresse nutzte. Am Ende akzeptierte ich die Erstattung des Flugpreises.

Nun hätte ich das Fliegen sein lassen können und einfach die Bahn nach Bautzen nehmen können aber ich wollte mir den Spaß mit Breslau nicht verderben lassen. Ich suchte nach Alternativen und wurde fündig, zwar mehr als dreimal so teuer wie der Darwin Flug gekostet hätte, dafür aber drei Flüge. Mit SAS operated by Cimber sollte es nun von Berlin nach Kopenhagen gehen und von dort weiter mit LOT über Warschau nach Breslau. Haken an der Sache war dann sicher die Zwischenübernachtung in Warschau aber eigentlich ganz nach meinem Geschmack. Die zwei LOT Flüge sollten mit zwei verschiedenen Embraer Regionaljet Typen durchgeführt werden, die mir auch noch fehlten. Bis zum Abflug wurde das Model leider immer kleiner und am Ende zu zweimal EMB 170.

Am Vorabend ging es zunächst nach Berlin ins InterConti. Abflug nach Kopenhagen wäre zwar erst kurz vor 16 Uhr am nächsten Tag aber so konnte ich noch einen faulen Tag in Berlin machen ohne Bahnstress. Ich schlief aus und machte mich dann am frühen Nachmittag auf den Weg zum Flughafen.

Ich hatte zwar etwas Angst, dass der Anzug im Kleidersack nach drei Flügen und Sightseeing in Breslau nicht mehr für den Besuch der Hochzeit taugen würde aber das hätte ich mir vorher überlegen müssen. Ich zog mir die Bordkarte aus dem Automaten und machte mich auf den Weg zum Gate.

Das Boarding beginnt pünktlich und mit dem Bus geht es zum CRJ 200 EC-JOD der dänischen Cimber. Damit ist dann auch endlich Cimber im Log, leider aber nicht mehr als Cimber Air oder Cimber Sterling. Auf dem kurzen Flug nach Kopenhagen gibt es wie auf der Strecke nach Hamburg nur Orangensaft. Das Wetter auf der Strecke war toll und man hatte einen schönen Ausblick auf die deutsche Ostseeküste.

Pünktlich dann in Kopenhagen gelandet und nach einem kurzen Aufenthalt geht es dann auch schon mit der LOT weiter nach Warschau. Das sollte mein erster EMB 170 Flug werden, nachdem ich schon meinen ersten ERJ 145 Flug bei der LOT hatte. Mit der SP-LDB geht es pünktlich nach Warschau. Toll bei den großen Dschungeljets sind die riesigen Fenster. Auf dem Flug leistete ich mir mal für 10 PLN ein Baguette. Das war sogar ganz lecker, was ja eher selten ist.

Nach der Landung geht es mit dem Zug bis zum Hauptbahnhof. Ob ich am Automaten die richtige Fahrkarte gekauft habe, weiß ich bis heute nicht. Hatte mich vorher zwar informiert, wie teuer das Ticket ist, das hatte ich aber wieder vergessen und der Automat war auch nicht wirklich hilfreich bei der Fahrkartenwahl. Die kurze Nacht verbringe ich im InterConti Warschau mit tollem Blick auf den Kulturpalast.

Da es am nächsten Morgen bereits um 7.35 Uhr weiter nach Breslau geht, muss ich leider schon wieder gegen 5 Uhr aufstehen. Da es um diese Zeit noch kein Frühstück gibt, konnte ich mir am Abend noch eine Frühstücksbox bestellen. Der Inhalt ist ganz ordentlich und reicht bis Breslau.

Diesmal geht es mit dem Bus zum Flughafen. Schnell den Koffer wieder aufgegeben und ab durch die Sicherheitskontrolle. Bei Buchung sollte es noch ein Embraer 195 werden, inzwischen blieb aber nur noch der 170 übrig. Immerhin diesmal in der LR Variante und nicht wieder als STD. Zudem fliegt die SP-LDK in Star Alliance Bemalung durch Europa. Pünktlich geht es auf den kurzen Inlandsflug nach Breslau.

Dort angekommen fahre ich mit dem Bus in die Stadt. Schön ist das Wetter leider nicht. Ich suche mir ein Schließfach für mein Gepäck, muss dafür erst einmal Scheine in Kleingeld wechseln, und verstaue mein Gepäck. Sinnvollerweise schließe ich den Regenschirm mit ein, hatte ja eben nicht geregnet. Als ich den Bahnhof dann für eine Runde durch die Stadt verlasse, fängt es natürlich an zu regnen. Ich warte den größten Regenguss ab und laufe dann ein wenig durch die Stadt. Bei Sonnenschein wäre es sicher deutlich schöner gewesen. Immer wieder fängt es mal wieder an zu regnen, mal mehr und mal weniger. Ich bin bald komplett nass geregnet. Dafür habe ich mir aber auch tapfer relativ viel von der Innenstadt angeschaut.

Ich kapituliere aber irgendwann vor dem Wetter und kehre etwas früher als nötig zum Bahnhof zurück. Mit dem Regionalexpress geht es dann weiter bis Bautzen. Dort treffe ich meinen Freund und gemeinsam geht es in die Pension. Kurz darauf steht der erste Programmpunkt der Hochzeit an, eine Stadtführung durch Bautzen. Da Bautzen für viele sicher auch ein exotisches Reiseziel ist, hier mal ein paar Bilder von der Stadtführung, mit denen ich diesen Bericht beende.