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Der Sommerurlaub 2015 stand an und wir mussten ein schönes Reiseziel finden. Norwegen vom Sommer 2104 zu toppen, würde eh nicht möglich sein und direkt noch einmal Norwegen muss auch nicht sein. Um einigermaßen schönes Wetter und ein angenehmes Klima zu haben, entschieden wir uns wieder für die Kanarischen Inseln. Teneriffa sollte es diesmal aber nicht wieder werden sondern Gran Canaria.

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Diesen Bericht schreibe ich immer mal wieder, wenn ich ein wenig Zeit dafür habe auch wenn ich ihn erst nach dem Urlaub veröffentliche, daher werden die Erzählzeiten immer mal wieder wechseln. Bei der Planung schien zunächst eine Pauschalreise am billigsten zu sein. Leider gab es dort nicht wirklich interessante Flüge für mich. Außer eben, dass Condor von April bis Oktober auf fast allen Flügen von Paderborn aus die litauische Avion Express mit einem Airbus A320 im Subcharter einsetzt. Somit stand fest, dass wir ab Paderborn fliegen müssen.

Letztendlich entschieden wir uns jedoch gegen eine Pauschalreise und buchten individuell den Condor operated by Avion Express Flug von Paderborn nach Fuerteventura. Nach einer Nacht dort wollte ich dann mit Binter Canarias operated by Air Nostrum weiter nach Gran Canaria fliegen, während mein Freund für die Strecke die Fähre nutzt. Nach fünf Nächten Gran Canaria wechseln wir abermals die Insel, ich per Flugzeug mit Binter operated by Canarias Airlines und mein Freund über Nacht mit der Fähre nach Lanzarote. Auch dort würde ich fünf Nächte haben, bevor es mit Jetairfly von Lanzarote über Fuerteventura nach Brüssel zurückgeht. Eigentlich wollte ich dann von dort mit dem Zug zurück fahren, aber ich buchte mir noch den bmi regional Flug von Lüttich nach München und dann von dort mit dem Zug weiter.

Um bei der Anreise nach Paderborn nicht allzu viel Stress zu haben, ging es am Vorabend erst einmal nach Hannover ins Crowne Plaza Hotel. Das liegt zum Glück nur 5 Minuten vom Hauptbahnhof. So kann ich dann am nächsten Morgen wenigstens zwei Stunden länger schlafen, bevor es mit der S-Bahn weiter nach Paderborn geht, wo ich meinen Freund treffe. Das letzte Stück muss man dann mit dem Bus zurücklegen. Seit Anfang 2015 gibt es einen Schnellbus von Kassel nach Paderborn Flughafen, der Bus, den wir nehmen, ist bis auf einen Fahrgast allerdings leer.

Am Flughafen gibt es schon eine lange Schlange am Checkin, da wir aber den Online Checkin genutzt haben, können wir den Gepäckabgabeschalter nutzen, wo man quasi sofort dran kommt. Condor scheint in 2015 alles zu tun, damit die Kunden möglichst nicht mehr mit ihnen fliegen. Ging bisher beim Online Checkin eine kostenlose Auswahl des Sitzplatzes, so muss man nun dafür zahlen oder nehmen, was man bekommt. Ich habe zumindest Glück und bekomme einen Fensterplatz. Die Sicherheitskontrolle geht schnell, außer Condor fliegt nur noch Bulgarian Air Charter zeitgleich ab.

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Die Avion Express Maschine landet pünktlich aus Heraklion. Das Einsteigen beginnt pünktlich und es geht sogar einigermaßen gesittet nach Sitzreihen vonstatten. An Bord gibt es neben der vierköpfigen litauischen Crew auch eine Repräsentantin von Condor. Bis auf ein paar übersetzte Ansagen, macht die aber nichts. Wir bekommen einen Slot und können erst 20 Minuten später als geplant starten.

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Auf der Facebook Seite von Condor konnte man in den letzten Woche schon diverse negative Kritik über die Subcharterflüge von unzufriedenen Kunden lesen. Ich habe zwar versucht erst einmal unvoreingenommen zu bleiben und habe ja zudem freiwillig diesen Flug gebucht, doch nach inzwischen nun knapp 2 von 4,5 Flugstunden, kann ich die Kritik in einigen Punkten verstehen.

Nicht ohne Grund hatten die Airbus 320 früher nur 174 Sitzplätze. Mit den dicken Sitzen wäre der Sitzabstand einfach zu eng. Inzwischen sind die Sitze dünner geworden und die meisten Airlines stecken nun eine Reihe mehr ins Flugzeug, ohne dass man weniger Platz hat. Avion Express hat zwar noch breite Ledersitze aber trotzdem 180 Sitze in die Maschine gequetscht. Die Knie passen gerade so dazwischen, anstoßen tut man trotzdem. Dazu sind die Sitze so wuchtig, dass sie auch relativ weit in den Kopfraum hinein ragen, sodass man sich sehr beengt fühlt. Allerdings machen die Sitze einen neuwertigen Eindruck und von durchgesessen, wie man bei Facebook lesen kann, merke ich nichts. Diesen Sitzabstand kann man noch nicht einmal jemand innerdeutsch antun.

Abgesehen davon gibt es auch kein Bordunterhaltungssystem. Immerhin lagen ausreichend und in großer Auswahl Zeitschriften und Magazine aus. Auch die Kritik, dass Condor selber nie so alte Flugzeuge einsetzen würde, kann man nicht unterstreichen, da die komplette Condor A320, B757 und B767 Flotte älter ist als die 12 Jahre der LY-VEL. Viele Passagiere wissen zudem bis kurz vor Boarding gar nicht, dass nicht Condor den Flug durchführt, da sehen sie aber dann ja, dass die Maschine nicht nach Condor aussieht. Erst an Bord wird kurz erklärt, dass aus flugplantechnischen Gründen, der Flug von Avion Express durchgeführt wird und wir trotzdem pünktlich und sicher auf Fuerteventura ankommen würden. Die Deutschkenntnisse der Crew sind eher nicht vorhanden und beschränken sich auf “Bitte”, “Danke”, “Kaffee”, “Wasser” und “Was möchten Sie?”. Dafür sind alle aber wirklich sehr freundlich.

Der nächste, berechtigte Kritikpunkt ist das erneut reduzierte Essenskonzept. Gab es bis 31.5. noch eine belegte Laugenstange oder belegtes Brot, so wurde der gratis Snack im Classic Tarif nun auf 30 Gramm Herzwaffel (Facebook Kommentare listen auch Chips, Schokoriegel oder Nüsse auf) reduziert. Wer den bisherigen Service kannte, fühlt sich verarscht und das ist mehrfach zu hören. Die Reduzierung ist auch nirgends schriftlich zu finden, dafür findet man schon die nächste Verschlechterung, angekündigt für den 1.5.2016. Ab da gibt es dann auch keine Winzigkeit mehr gratis.

Schade, so hat sich Condor innerhalb von zwei Jahren von meinem Platz 1 in der Favouritenliste für Kanaren Flüge deutlich nach hinten katapultiert, was auch daran liegt, dass der Sitzkomfort der neuen Condor Kabine sich deutlich verschlechtert hat. Das konnte ich nämlich vor einem halben Jahr in einem Condor 320 Richtung Kanaren testen, so dass diese Feststellung unabhängig vom Avion Express Erlebnis ist.

Ich glaube, dass sich Condor mit dem Avion Express Produkt über die ganze Saison in Paderborn keinen Gefallen tut. Wer die Wahl hat, wird beim nächsten Mal sicher überlegen, ob es wieder Condor sein muss. (Inzwischen wurde bekannt, dass Avion Express in der nächsten Flugplanperiode nicht mehr für Condor ab Paderborn fliegen wird. Da streicht man Paderborn lieber ganz. Ab Sommer 2016  soll dann Small Planet Airlines Germany, ein Ableger einer litauischen Airline, für Condor ab PAD fliegen...) Da man aber Paderborn aber sonst nicht großartig wählen kann, werden wohl trotzdem die Leute weiter mit Condor fliegen.

Und ich muss mal schauen, wie ich die letzten 2 Flugstunden überstehe. Mit zwei Episoden von Air Crash Investigations ging die restliche Flugzeit dann doch relativ schnell vorbei. Ich nutze noch einen Toilettenbesuch, um mal ein wenig die Gelenke zu strecken. Wie bei dieser Streckenlänge üblich gab es auch noch eine zweite Getränkerunde mit Kaffee, Tee und Wasser gratis. Da die Flugzeit doch ein wenig kürzer als vorhergesagt war, sind wir sogar noch überpünktlich auf Fuerteventura gelandet.

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Das Gepäck von meinem Freund kam fast mit als erstes, nur mein Rucksack kam und kam nicht. Als am Ende kein Gepäck mehr kam, wurde ich wenigstens beim Sperrgepäck fündig. Nach etlichen Flügen mit dem Rucksack in der Transporttasche, war es das erste Mal, dass er nicht auf dem normalen Band kam. Den Bus nach Puerto de Rosario hatten wir natürlich knapp verpasst. Zum Glück fährt der Bus alle 30 Minuten und man fährt ja auch nur 10 Minuten bis dorthin. Die Fahrt kostet 1,40 Euro. Als Hotel hatten wir das Tamasite quasi direkt am Hafen gebucht. Es ist ein einfaches und preiswertes Hotel, mit dem ich im Dezember schon zufrieden war. Der Besitzer ist sehr freundlich und irgendwann fiel ihm auch auf, dass ich schon einmal dort gewesen sein könnte und er freute sich, dass ich wieder gekommen bin.

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Ein paar Schritte vom Hotel direkt mit Blick auf den Hafen gab es dann Abendessen. Auch hier war ich schon im Dezember und hatte eine riesige Portion Tunfisch. Aber auch die Tintenfische von meinem Freund waren lecker. Danach liefen wir noch ein wenig am Wasser entlang, kauften im Einkaufszentrum noch ein wenig ein und genehmigten uns dann noch ein Bierchen am Hafen.

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Am nächsten Morgen schliefen wir erst einmal aus. Danach checkten wir im Hotel aus und kauften uns beim Bäcker etwas zum Frühstück. Es war ganz lustig, wie ein paar Ameisen unsere Frühstücksreste davon schafften. Danach liefen wir noch ein wenig durch das menschenleere Puerto de Rosario.

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Kurz nach 13 Uhr wollten wir dann mit dem Bus nach Morro Jable im Süden von Fuerteventura fahren. Mein Freund hatte von dort eine Fahrüberfahrt nach Gran Canaria gebucht. Da ich nicht wusste, wie ich den Tag sonst verbringen sollte, fuhr ich mit. Die Fahrt kostet 10 Euro und dauert knapp zwei Stunden. Landschaftlich ist Fuerteventura bis Costa Calma nicht wirklich schön, einzig vielleicht noch die Dünen im Norden von Corralejo.

Ab Costa Calma wird es dann aber wieder ganz nett, ein paar Tage Urlaub dort könnte ich mir doch vorstellen. Der Strand von Costa Calma sieht schon traumhaft aus, zumindest von der Straße. Weiter im Süden kommt dann Jandia, welches wohl nahtlos in Morro Jable übergeht. Die Busstation liegt natürlich wieder weit ab vom Strand. Richtung Meer läuft man zum Glück bergab.

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Für die Rückfahrt hatte ich gesehen, dass der Bus zu dieser Zeit vom Hafen abfährt. Das war natürlich praktisch. Der Strand in Morro Jable ist nicht sehr breit aber doch eigentlich ganz schön. Da wir ein wenig Zeit hatten, genehmigten wir uns hier ein erstes Bad. Danach wurde es dann auch langsam Zeit, dass wir den Hafen finden.

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Natürlich trennte uns wieder eine Anhöhe davon. Immerhin hatte man von dort noch einen schönen Blick über den Strand. Zeitgleich kamen mit uns auch die zwei Fähren aus Gran Canaria an. Meine Bushaltestelle musste ich allerdings ein wenig suchen. Während mein Freund dann mit Fred Olsen Richtung Gran Canaria fuhr, machte ich mich auf den Rückweg nach Puerto de Rosario.

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Es gibt zwar zweimal täglich einen direkten Bus zum Flughafen, aber das passte mit der Zeit nicht. Also musste ich in der Hauptstadt umsteigen. Irgendwie hat es mit dem immer mal wieder schreiben doch nicht so geklappt, der Urlaub ist bereits vorbei. Also ab hier jetzt klassisch hinterher geschrieben: Eigentlich hatte ich inzwischen schon reichlich Hunger, aber da auch in Puerto de Rosario das Busterminal am Stadtrand liegt und zudem nicht auf Meereshöhe, entschließe ich mich, doch nicht noch einmal irgendwo zum Essen zu gehen. Stattdessen gibt es ein Sandwich aus dem Automaten und es geht direkt weiter zum Flughafen.

Im nächsten Teil des Bericht geht es weiter mit Gran Canaria >>klick<< und die Bilder von Fuerteventura gibt es hier >>klick<< zu sehen.